Wo ist eigentlich das Problem? Warum fällt es vielen Menschen nach wie vor so schwer, in Videocalls professionell aufzutreten? Die einfache Antwort lautet: Viele Unternehmen wurden 2020 in die Digitalisierung schlicht hineinkatapultiert. Einige mehr, viele weniger freiwillig. In der Erinnerung ist diese Zeit zumindest für die Unternehmer, die bis dahin mit dem Thema Digitalisierung auf Kriegsfuß standen, mit purem Stress verbunden. Statt der immensen Chancen und Möglichkeiten stand häufig nur das Verbot von persönlichem Kontakt im Fokus der Wahrnehmung und mit einer entsprechenden Einstellung wurden und werden Online-Calls teilweise bis heute absolviert.
1. Senden Sie an allen Markenkontaktpunkten dieselbe Botschaft?
Ihr Videocall-Fenster ist ein Markenkontaktpunkt (Brand Touch Point). Es ergibt wirklich keinen Sinn, in eine ausgefeilte Corporate Identity zu investieren, in ein attraktives Firmengebäude, einen durchgestylten Messestand und in Produkte von höchster Qualität, wenn Sie dieses sorgsam aufgebaute Marken-Image anschließend im Zoomcall zunichte machen.
2. Der erste Eindruck zählt.
Für viele potenzielle Kunden und Geschäftspartner ist dieses Fenster nach wie vor der ERSTE Markenkontaktpunkt, lange vor dem Besuch ihrer Webseite und vor dem ersten Handschlag. Es ist die erste Erfahrung, die Menschen mit Ihrem Gefühl für Qualität machen und damit, wie professionell und angenehm sich eine Zusammenarbeit mit Ihnen voraussichtlich gestalten wird. Menschen kaufen von Menschen, und der erste Eindruck zählt und bleibt. Bis zu 90% aller Kauf-Entscheidungen werden nicht mit dem präfrontalen Cortex, also dem rationalen Teil des Gehirns getroffen, der sagt: „Ok, das sieht bescheiden aus, aber er/sie hat bestimmt tolle innere Werte.“ Sondern limbisch, also mit dem Unterbewusstsein, das spontan sagt: „Mag ich. Mag ich nicht.“ Wenn sie anschließend einen grandiosen Proof of Concept haben, können Sie zwar immer noch punkten, aber es ist doppelt so viel Arbeit.
3. Sie setzen den Standard – auch für Ihr Team!
Erwarten Sie nicht von Ihren Angestellten, dass sie in Videocalls professioneller auftreten als Sie. Sie setzen mit ihrem eigenen Auftreten den Standard für Ihr Team – sowohl intern, als auch im Kundenkontakt. Mit Ihnen steht und fällt die Motivation und die Außenwirkung. Ihr Verhalten und Ihre Haltung entscheidet, ob Ihr Team diese Calls als Chance oder als Strapaze versteht.
4. Es ist noch nicht zu spät für Ihre Pole-Position
Die schlechte Nachricht ist: Auch heute – über drei Jahre nach Beginn der Pandemie – haben viele Menschen gegen Online-Calls noch immer immense Widerstände. Die gute Nachricht für Sie ist: Wenn Sie und Ihr Team das Thema jetzt meistern, ragen Sie noch immer wie ein Leuchtturm aus der Masse hervor und können sich dadurch unschätzbare Wettbewerbsvorteile verschaffen. Vielleicht haben Sie heute nur einen Call, Ihr Gegenüber hat möglicherweise fünf. Wenn der Call mit Ihnen als extrem positive Erfahrung abgespeichert wird, baut Ihr Gesprächspartner überdurchschnittlich schnell Vertrauen zu Ihnen und Ihrem Angebot auf und wird es nicht erwarten können, wieder mit Ihnen zu sprechen.
Fazit: Betrachten Sie Ihr Videocall-Fenster als einen ebenso wichtigen Markenkontaktpunkt wie jeden anderen Teil Ihrer Corporate Identity. Gehen Sie Ihrem Team mit gutem Beispiel voran und nutzen Sie die Wettbewerbsvorteile, die damit einher gehen.