Was ist Nachhaltigkeit eigentlich?

Begriffsursprung

Der Ursprung des Begriffs “Nachhaltigkeit” liegt in der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurden Wälder immer intensiver genutzt, um eine steigende Nachfrage zu decken. Dabei kam es zu übermäßiger Abholzung und Rodung, ohne ausreichende Maßnahmen zur Regeneration und Erhaltung der Wälder. Um diesem Problem entgegenzuwirken, entwickelten Förster wie Hans Carl von Carlowitz im Jahr 1713 das Konzept der “nachhaltenden Nutzung”.

Brundtland-Definition

Etwas mehr als 200 Jahre später, im Jahr 1987, definierte die Brundtland-Kommission der Vereinten Nationen Nachhaltigkeit wie folgt: “Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.” Wir sprechen hier auch von “enkelgerechtem Wirtschaften”.

Drei-Säulen-Modell

Konzeptuell wird Nachhaltigkeit häufig in diese drei Dimensionen aufgeteilt, die sich gut als drei überlappende Kreise darstellen lassen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Im ökologischen Kreis steht die Erhaltung und der Schutz der natürlichen Ressourcen und Ökosysteme im Mittelpunkt. Im ökonomischen Kreis geht es um eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Hierbei sollen Aktivitäten so gestaltet sein, dass sie langfristig tragfähig sind und nicht auf Kosten der Umwelt oder der Gesellschaft gehen. Im Sozialen Kreis geht es um die soziale Dimension der Nachhaltigkeit, also um das Wohlergehen der Menschen und die gerechte Verteilung von Ressourcen. Dieser Ansatz verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit ganzheitlich zu betrachten ist und erst erreicht werden kann, wenn alle drei Aspekte berücksichtigt werden.